Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 10 vom Seite 466

Fair-Value-Option

Prof. Dr. Henning Zülch und Dipl.-Kfm. Jesco Willms, beide Clausthal-Zellerfeld

I. Einleitung

Am veröffentlichte das IASB einen Entwurf (Exposure Draft, ED) mit dem Titel „Fair-Value-Option”, indem erneut Änderungen an IAS 39 (revised 2003) vorgeschlagen werden. Im Zentrum dieser Änderungen stehen Anpassungen der im Dezember 2003 eingeführten sog. Fair-Value-Option. Grund für diesen erneuten Änderungsentwurf war Kritik von Seiten einzelner Kapitalmarktteilnehmer wie Versichungsgesellschaften, aber auch von einzelnen Aufsichtsbehörden. Diese Interessengruppen waren besorgt, dass sich durch die weit reichende Anwendbarkeit der Option, Finanzinstrumente zu deren Fair Value (beizulegender Zeitwert) zu bilanzieren, bilanzpolitische Spielräume ergäben. Die vorgesehenen Änderungen sollen für Geschäftsjahre gelten, die nach dem beginnen. Das IASB nimmt Kommentierungen seines ED „Fair-Value-Option” bis zum entgegen.

II. Die Fair-Value-Option

Die Regelungen des IAS 39 wurden im Dezember 2003 durch IAS 39 (revised 2003) im Rahmen des Amendments Project überarbeitet. Bis zu diesem Zeitpunkt sah das IASB in IAS 39 vier Klassen von finanziellen Vermögenswerten vor. Von der Einstufung in eine dieser Klassen war abhängig, ob das zu bilanzierende Finanzinstrument zum Fair Value bewertet wurde. Für fi...