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StuB Nr. 8 vom Seite 365

Fair Value-Accounting

– Ein Paradigmenwechsel auch in der kontinentaleuropäischen Rechnungslegung? (Teil A) –

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg Baetge, Dipl.-Kfm. Henning Zülch und Dipl.-Kffr. Sonja Matena, alle Münster
Die Kernfragen:
  • Welches Ziel verfolgt das Konzept des Fair Value-Accounting?

  • Quo vadis, europäisches Bilanzrecht?

  • Wohin geht die Tendenz in der angelsächsischen Rechnungslegung?

I. Einleitung

Die internationale Harmonisierung der Rechnungslegung schreitet immer weiter voran. Dabei kristallisieren sich die International Accounting Standards (IAS) als das internationale Bilanzregelwerk heraus. Zwei wesentliche Ereignisse deuten auf diese Entwicklung hin: Zum einen hat im Mai 2000 die IOSCO als internationale Organisation der Börsenaufsichtsbehörden die IAS als Bilanzregelwerk für grenzüberschreitende Börsengänge weltweit anerkannt. Zum anderen deuten die Bemühungen der EU-Kommission auf eine baldige Übernahme der internationalen Rechnungslegungsvorschriften, der IAS, und einen damit einhergehenden Paradigmenwechsel in der kontinentaleuropäischen Rechnungslegung hin. So hat die EU-Kommission in ihrem Entwurf „Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsgrundsätze” vom vorgeschlagen, dass spätestens ab 2005 börsennotierte Unternehmen ihre Konzernabschlüsse nach dem Regelwerk der IAS aufstellen sollen. Des Weiteren wurde das ...