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StuB Nr. 4 vom Seite 163

Die steuerliche Bewertung von Sacheinlagen – ein Überblick

von Dipl.-Kfm. Heiko Müller, Berlin
Die Kernfragen:
  • Welche Kriterien bestimmen die steuerliche Würdigung von Sacheinlagen?

  • In welchen Fällen führt eine Sacheinlage zur Aufdeckung der stillen Reserven?

  • Welche steuerlichen Konsequenzen ergeben sich bei der Aufdeckung der stillen Reserven für den Einlegenden?

Mit dem Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetz (UntStG), durch das u. a. die Möglichkeiten der Umstrukturierung von Personenunternehmen weiterentwickelt und ausgedehnt werden sollen, wurden wiederum Teile der Regelungen zur Bewertung von Sacheinlagen neugefasst. Insbesondere die Neuformulierung des § 6 Abs. 5 Satz 3 EStG soll der Klarstellung dienen und zur Beendigung der durch den bisherigen unklaren Gesetzeswortlaut bedingten Diskussionen und Unsicherheiten führen. Im Folgenden soll ein kompakter und systematischer Überblick über die Bewertung von Sacheinlagen in Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften sowie die steuerlichen Folgen beim Einlegenden gegeben werden.

I. Abgrenzung zwischen offener und verdeckter Einlage

Erbringen Gesellschafter Leistungen an die Gesellschaft und erhalten sie im Gegenzug Gesellschaftsrechte, die einen entsprechenden Anteil am Gesellschaftsvermögen repräsentieren, spricht man von einer offenen oder gesel...