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StuB Nr. 2 vom Seite 59

Einfluss der Veräußerungsgewinnbesteuerung auf die Rechtsformwahl

– unter Berücksichtigung der (geplanten) Änderungen durch das StVergAbG –

von Prof. Dr. Wolfram Scheffler, Nürnberg
Die Kernfragen:
  • Welche Aussagen lassen sich aus der Veräußerungsgewinnbesteuerung hinsichtlich der Rechtsformwahl ableiten?

  • Welche Auswirkungen hat die geplante Änderung des § 23 EStG?

  • Wie sind die Folgen der Senkung des Spitzensteuersatzes bei der ESt zu würdigen?

I. Problemstellung

Die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Rechtsformwahl im Rahmen der laufenden Besteuerung sind weitgehend bekannt: Bei „kleinen” Unternehmen weisen Personengesellschaften gegenüber Kapitalgesellschaften steuerliche Vorteile auf. Dies gilt unabhängig davon, ob die Gewinne entnommen bzw. ausgeschüttet werden (Ausschüttungsfall) oder auf Unternehmensebene verbleiben (Thesaurierungsfall). Bei „großen” Unternehmen hängt die Vorteilhaftigkeitsreihenfolge von der Gewinnverwendungspolitik ab. Im Ausschüttungsfall sind Personenunternehmen vorteilhaft, demgegenüber ergeben sich bei Thesaurierung der Gewinne Vorteile für Kapitalgesellschaften.

Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Situation, in der Kapitalgesellschaften im Rahmen der laufenden Besteuerung geringer belastet werden. Es wird untersucht, ob der bei „großen” Unternehmen im Thesaurierungsfall für Kapitalgesellschaften bestehende steuerliche Vorteil ...