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BFH Urteil v. - IV 294/64

Leitsatz

  1. Die Umdeutung der in die äußere Form eines Arbeitsverhältnisses gekleideten geschäftlichen Beziehungen zweier Steuerpflichtiger in ein Gesellschaftsverhältnis ist nicht nur unter Anwendung des § 6 StAnpG zulässig. Sie kann auch durch die wirtschaftliche Betrachtungsweise nach Maßgabe des § 1 Abs. 2, 3 StAnpG geboten sein.

  2. Für die Frage, ob eine Mitunternehmerschaft im Sinne des § 15 Nr. 2 EStG anzunehmen ist, ist das Vorhandensein eines Unternehmerrisikos bedeutsam. Beteiligungen am Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens im Fall der Liquidation hingegen sind keine unabdingbaren Voraussetzungen. Es kommt auf die Gesamtumstände und auf das Gesamtbild der wirtschaftlichen Beziehungen der Beteiligten untereinander an.

Fundstelle(n):
QAAAB-50434

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