Teil 9: Abgaben
§ 143 Frequenznutzungsbeitrag [1] [2]
(1) 1Die Bundesnetzagentur erhebt jährliche Beiträge zur Deckung ihrer Kosten für die Verwaltung, Kontrolle und Durchsetzung von Allgemeinzuteilungen und Nutzungsrechten im Bereich der Frequenz- und Orbitnutzungen nach diesem Gesetz oder den darauf beruhenden Rechtsverordnungen. 2Dies umfasst insbesondere auch die Kosten der Bundesnetzagentur für:
die Planung und Fortschreibung von Frequenznutzungen einschließlich der notwendigen Messungen, Prüfungen und Verträglichkeitsuntersuchungen zur Gewährleistung einer effizienten und störungsfreien Frequenznutzung,
internationale Zusammenarbeit, Harmonisierung und Normung.
(2) 1Beitragspflichtig sind diejenigen, denen Frequenzen zugeteilt sind. 2Die Anteile an den Kosten werden den einzelnen Nutzergruppen, die sich aus der Frequenzzuweisung ergeben, so weit wie möglich aufwandsbezogen zugeordnet. 3Eine Beitragspflicht ist auch dann gegeben, wenn eine Frequenz auf Grund sonstiger Verwaltungsakte oder dauerhaft ohne Zuteilung genutzt wird. 4Dies gilt insbesondere für die bis zum erteilten Rechte, soweit sie Festlegungen über die Nutzung von Frequenzen enthalten.
(3) In die nach Absatz 1 abzugeltenden Kosten sind solche nicht einzubeziehen, für die bereits eine Gebühr nach § 142 oder eine Gebühr nach § 16 des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen vom (BGBl I S. 170) oder Gebühren oder Gebühren nach der Besonderen Gebührenverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie nach § 22 Absatz 4 des Bundesgebührengesetzes oder Beiträge nach § 31 des Elektromagnetische-Verträglichkeit-Gesetzes in der jeweils gültigen Fassung und den auf diesen Vorschriften beruhenden Rechtsverordnungen erhoben wird.
(4) 1Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durch Rechtsverordnung, die nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, nach Maßgabe der vorstehenden Absätze das Nähere über den Kreis der Beitragspflichtigen, die Beitragssätze, die Beitragskalkulation und das Verfahren der Beitragserhebung einschließlich der Zahlungsweise festzulegen. 2Der auf das Allgemeininteresse entfallende Kostenanteil ist beitragsmindernd zu berücksichtigen. 3Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kann die Ermächtigung nach Satz 1 durch Rechtsverordnung unter Sicherstellung der Einvernehmensregelung auf die Bundesnetzagentur übertragen. 4Eine Rechtsverordnung der Bundesnetzagentur, ihre Änderung und ihre Aufhebung bedürfen des Einvernehmens mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium der Finanzen und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Fundstelle(n):
zur Änderungsdokumentation
PAAAB-26464
1Anm. d. Red.: § 143 i. d. F. des Gesetzes v. 14. 12. 2016 (BGBl I S. 2879) mit Wirkung v. 22. 12. 2016.
2Anm. d. Red.: Gem. Art.
12 Nr. 2 i. V. mit Art. 15 Abs. 2 Gesetz v.
4. 11.
2016
(BGBl I S.
2473) ; i. d. F. des Art. 3 Abs. 5 Gesetz zur
Neufassung der Regelungen über Funkanlagen und zur Änderung des
Telekommunikationsgesetzes sowie zur Aufhebung
des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen v. 27. 6.
2017 (BGBl I S. 1947) wird § 143 Abs. 3
mit Wirkung v.
1. 10.
2021 wie folgt gefasst:
„(3) In die nach Absatz 1
abzugeltenden Kosten sind solche nicht einzubeziehen, für die bereits
1.
Gebühren nach § 142 erhoben werden,
2.
Gebühren nach der Besonderen Gebührenverordnung des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Einvernehmen mit dem
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nach § 22 Absatz 4 des
Bundesgebührengesetzes erhoben werden oder
3.
Beiträge nach § 19 des Gesetzes über die
elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln vom
26.
Februar 2008 (BGBl I S. 220) und der auf dieser Vorschrift beruhenden
Rechtsverordnung erhoben werden.“