Keine steuerbegünstigten Anschaffungskosten bei mittelbarer Grundstücksschenkung
Eigenbeleg als Nachweis für Gebäudeanschaffungskosten
Fehlerbeseitigende Änderungsfestsetzung
Einkommensteuer 1997
Leitsätze
1. Werden dem Steuerpflichtigen Mittel zur Anschaffung selbstgenutzten Wohnraumes zur Verfügung gestellt, handelt es sich
um einen durch § 10e EStG nicht begünstigten unentgeltlichen Grundstückserwerb im Wege einer mittelbaren Grundstücksschenkung.
2. Als Nachweis steuermindernder Werbungskosten kann ausnahmsweise auch ein Eigenbeleg des Steuerpflichtigen dienen, sofern
der Eigenbeleg zeitnah erstellt ist und die getätigten Aufwendungen nach Grund, Höhe, Zeitpunkt und Geschäftspartnern konkretisiert.
3. Hat das Finanzamt zu Unrecht steuerpflichtige Einnahmen angenommen, dafür aber überhöhte Werbungskosten zum Abzug zugelassen,
so sind Letztere im Rahmen der angefochtenen Steuerfestsetzung mittels einer zulässigen materiellen Fehlerbeseitigung zu berichtigen,
auch wenn sie nicht der Anlass für eine ansonsten erforderliche Bescheidänderung zu Gunsten des Steuerpflichtigen waren.
Die Klage wird als unbegründet abgewiesen.
Die Kosten des Verfahrens werden dem Kläger auferlegt.
Fundstelle(n): RAAAB-12666
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