Umfang der Gegenleistung bei Erwerb eines Grundstücks durch den Mieter unter Ausübung einer Kaufoption mit vereinbarter Anrechnungsklausel
Leitsatz
1. Übt der Mieter eines Grundstücks die ihm eingeräumte Kaufoption mit Anrechnungsklausel aus, entsteht mit Zustandekommen
des Kaufvertrages GrESt nach Maßgabe des vereinbarten Kaufpreises. Die darauf anzurechnenden Mietzahlungen zählen zur Gegenleistung.
2. Hat der Erwerber die Kosten für Kontrolluntersuchungen und Analysen des Grundwassers, die bisher der Eigentümer des kontaminierten
Grundstücks aufgrund behördlicher Anordnung zu tragen hatte, für eine bestimmte Zeit zu übernehmen, und sind die Kosten bezifferbar,
stellt deren kapitalisierter Wert eine sonstige, zur Gegenleistung zählende Leistung im Sinn von § 9 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG dar;
Bestätigung des koordinierten Ländererlasses Nordrhein-Westfalen vom , DStR 1993, 1223.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): GAAAB-12019
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