Bilanzierung von Prämien für Put-/Call-Optionen und Swap-Optionen
Leitsatz
1. Eine Bank kann für Optionsprämien, die sie als Stillhalterin von Put-/Call-Optionen erhält, keine Verbindlichkeitsrückstellung
bilden. Die Prämien sind sofort erfolgswirksam zu verbuchen.
2. Eine Bank kann als Stillhalterin von Put-/Call-Optionen für die durch ein bindendes Vertragsangebot eingegangene schuldrechtliche
Verpflichtung, bei Ausübung der Option durch den Wähler einen zweiten Vertrag (Kaufvertrag) abzuschließen, eine Drohverlustrückstellung
für ggf. entstehende Verluste bei Abschluss des Kaufvertrages (Ausübung des Optionsrechts durch den Optionsnehmer) bilden.
3. Eine Bank kann für Optionsprämien, die sie im Rahmen von Swap-Optionen erhält, keine passive Rechnungsabgrenzung bilden.
Die Prämien sind sofort erfolgswirksam anzusetzen.
4. Risiken der Bank als Stillhalterin aus den Swap-Optionsgeschäft sind durch eine Rückstellung für drohende Verluste zu berücksichtigen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): EFG 2001 S. 274 DAAAB-10507
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