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Bilanzielle Abbildung von Investitionszuschüssen
I. Sachverhalt
Die prüfungspflichtige A-GmbH erwirbt ein neues Verwaltungsgebäude zu Anschaffungskosten von 1 Mio. €. Die Stadt gewährt der A-GmbH einen Investitionszuschuss von 200.000 €.
II. Fragestellungen
Der Geschäftsführer der A-GmbH fragt Wirtschaftsprüferin B, welche Möglichkeiten es gibt, den Sachverhalt im HGB-Abschluss abzubilden.
III. Lösungshinweise
1. Grundlagen
Nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) regelt ein eigener Standard die Bilanzierung von Zuwendungen. IAS 20 beschäftigt sich ausschließlich mit der „Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand“. Im HGB hingegen werden Zuwendungen der öffentlichen Hand nicht explizit erwähnt; somit ist auf die allgemeinen Regeln zurückzugreifen.
2. Absetzung von den Anschaffungskosten
Durch den Zuschuss der Stadt verringert sich der Betrag, den die A-GmbH für das neue Verwaltungsgebäude zahlen muss, wirtschaftlich gesehen auf 800.000 €. Somit handelt es sich bei dem Zuschuss um eine Anschaffungspreisminderung i. S. des § 255 Abs. 1 Satz 3 HGB. Der Ausweis der Anschaffungskosten hat somit um den Zuschuss reduziert zu erfolgen.
Diese „reduzierten“ Anschaffungskosten von 800.000 € ste...