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Angabepflichten nach IAS 7 und IFRS 7 bei Supplier Finance Arrangements
I. Einführung
Supplier Finance Arrangements, auch unter der Bezeichnung Supply Chain Financing oder Reverse Factoring bekannt, stellen ein bedeutsames Instrument zur Working-Capital-Optimierung dar. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass Finanzdienstleister Beträge (vor)finanzieren, die ein Unternehmen (Schuldner) seinen Lieferanten schuldet. Diese Vereinbarungen gewähren den Schuldnern häufig verlängerte Zahlungsfristen oder den Lieferanten im Vergleich zum Fälligkeitsdatum der Rechnung ein früheres Zahlungsziel.
Da Supplier Finance-Vereinbarungen individuell zwischen einem Kunden und einem Finanzdienstleister – häufig unter Einbeziehung der Lieferanten – getroffen werden und damit in unterschiedlichster Form ausgestaltet sein können, sind die Verträge mit Blick auf deren bilanzielle Abbildung sowohl rechtlich als auch nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt zu beurteilen. Hierbei stellt sich insbesondere die Frage, ob die Änderung der ursprünglichen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu einer Änderung des Ausweises der bislang erfassten Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in der Bilanz des Kunden (Schuldners) führen.
Hierzu hat das IFRS IC...