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PiR Nr. 7 vom Seite 216

Purpose-Berichterstattung zur Anlegerinformation?

Prof. Dr. Andreas Haaker und WP/StB Stefan Schaden

Insbesondere von börsennotierten Unternehmen wird im Rahmen der Finanzberichterstattung ein sogenanntes „Purpose-Statement“ erwartet, wobei zeitgeistgemäß der Devise „Purpose statt Profit“ gefolgt werden soll. Man kann sicherlich diskutieren, inwieweit hier tatsächlich ein Gegensatz besteht, denn zu gelten scheint mitunter eher die These „Profit durch Purpose“. Das lässt das Purpose-Thema auch für die Anlegerinformation interessant werden (Vgl. Haaker, IRZ 2024 S. 250-254).

Contra Prof. Dr. Andreas Haaker

Für die zweckadäquate Anlegerinformation stellt sich primär die Frage, ob sich im konkreten Fall das „Purpose“ des berichtenden Unternehmens finanziell auszahlt. Zwischen „Purpose“ und dem langfristigen Gewinnziel der Aktionäre sind verschiedene Zielbeziehungen denkbar :

  • Zielkomplementarität (wenn etwa Mitarbeiter durch „Purpose“ bessere Leistungen erbringen oder Kunden die Produkte attraktiver finden);

  • Zielindifferenz (wenn z. B. „Purpose“ zwar keine oder nur unwesentliche Kosten verursacht, sich aber auch nicht spürbar auf die finanziellen Erfolge auswirkt);

  • Zielkonflikte (wenn „Purpose“ wesentliche Kosten verursacht oder sich and...

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