Bei Zweifeln, ob und inwieweit ein landwirtschaftlicher Betrieb vorliegt, sind auch bei der Umsatzsteuer die von der Rechtsprechung zum Strukturwandel entwickelten Grundsätze zu beachten
Leitsatz
Die Fragen, ob sich die Struktur eines landwirtschaftlichen Betriebes zu der eines gewerblichen Betriebes verändert hat und wann der Beginn einer solchen Entwicklung eingeleitet wurde, können nicht allein aufgrund des bloßen Überschreitens der in § 24 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 UStG 1973/80 i. V. m. § 51 Abs. 1 BewG bestimmten Tierbestandsgrenzen während eines bestimmten Zeitraums beantwortet werden. Nachhaltiges Übersteigen i. S. der genannten Vorschriften liegt nur vor, wenn dieser Vorgang nicht nur vorübergehend ist und auf einem Entschluß des Steuerpflichtigen zum Strukturwandel beruht, d. h. mit dessen anhand objektiver Kriterien nachvollziehbarem Willen erfolgt.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 1996 II Seite 550 BFH/NV 1996 S. 386 Nr. 12 BAAAA-95654
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