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NWB-EV Nr. 5 vom Seite 129

Besteuerung von Grundstückseigentümern – Aktuelle Rechtsprechung und Verwaltungsanweisungen

Teil 1: Update 2023/2024

Prof. Dr. Alois Th. Nacke

Der Beitrag schließt an NWB-EV 2/2023 S. 38 ff. (NWB EAAAJ-31580) und NWB-EV 3/2023 S. 87 ff. (NWB NAAAJ-34023) an und behandelt im vorliegenden Teil I wichtige Entscheidungen des BFH und der Finanzgerichte im Bereich der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) sowie Verwaltungsanweisungen hierzu. In Teil II (erscheint in NWB-EV 6/2024) geht es zudem um finanzgerichtliche Entscheidungen zur Spekulationsbesteuerung (§ 23 EStG). Darüber hinaus wird im zweiten Teil auch auf praxisrelevante Verwaltungsanweisungen zu § 23 EStG und Gesetzesänderungen eingegangen.

Kernaussagen
  • Die Abfindungen von Mietern für die Beendigung des Mietverhältnisses und für den Auszug, um eine Sanierung vorzunehmen, sind Werbungskosten.

  • Zahlungen für den Verzicht auf ein Wohnrecht können Werbungskosten sein.

  • Die Einräumung eines zeitlich begrenzten Nießbrauchsrechts für die Kinder an einer Vermietungsimmobilie führt zur Zurechnung der Einkünfte bei den Kindern.

I. Finanzgerichtliche Entscheidungen

1. Zurechnung der Einkünfte – Quotennießbrauch bei vermögensverwaltender Personengesellschaft

Rechtsprechung:

a) Sachverhalt

A ist an einer vermögensverwaltenden Gesellschaft zu 1/6 beteiligt. A gewährt seinem Sohn im Umfang von 50 % an seinem Gesellschaftsanteil das Nießbrauchsrecht. Reicht die Bestellung des Nießbrauchsrechts hier in Form eines Quotennießbrauchs aus, um dem Sohn die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung zuzurechnen?