Empowerment in der Ausbildungspraxis

5. Empowerment im beruflichen Alltag

Wir Ausbilder sind Vertrauensperson und Ansprechpartner für unsere Auszubildenden. Dabei wenden sich nicht alle unsere Auszubildenden per se mit ihren Problemen, Privatangelegenheiten und Gedanken an uns. Doch viele tun genau das, zumal wir als Ausbilder besonders nah an den meist noch sehr jungen Menschen sind. Sie müssen erst noch lernen, wie die persönlichen Grenzen im Kollegium und zwischen Ausbilder und Auszubildendem im Betrieb sind, welche Themen sie ansprechen können und welche sie sogar unbedingt ansprechen sollten.

Als Ausbilder sind wir nicht für die Privatangelegenheiten unserer Auszubildenden zuständig, es liegt nicht an uns, in ihrem Privatleben für Ordnung zu sorgen. Öffnet sich jedoch ein Auszubildender, ist es wichtig, Privatangelegenheiten nicht gleich unfreundlich abzuschmettern. Denn oft sind wir Vertrauens- und Bezugsperson, der sich die Auszubildenden anvertrauen. Zeichnen sich im Privatleben eines Auszubildenden Schwierigkeiten ab, können diese schnell negative Auswirkungen auf die Ausbildung nehmen. Der Auszubildende kann sich nur noch schlecht konzentrieren, weil er mit seinen Gedanken durchgehend bei der privat belastende...