Kompakt-Training Wirtschaftsmathematik
6. Aufl. 2023
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G. Lineare Algebra
1. Matrix- und Vektorrechnung
Komplizierte ökonomische Probleme, bei denen eine große Zahl von Einzelgrößen miteinander verflochten wird, lassen sich häufig mithilfe von Matrizen und Vektoren übersichtlich darstellen und lösen. Die lineare Algebra beschäftigt sich mit der speziellen Mathematik der Matrizen und Vektoren (Kapitel G.1) und stellt Lösungsverfahren für ökonomische Probleme in Matrixdarstellung bereit (Kapitel G.2).
Typische Anwendungen sind die Teilbedarfsrechnung (Kapitel G.2.3.1), die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (Kapitel G.2.3.2) oder lineare Optimierungsprobleme, bei denen eine Zielgröße unter Berücksichtigung von Nebenbedingungen optimiert werden soll (Kapitel H.).
1.1 Matrizen
Eine Matrix A ist ein rechteckiges Zahlenschema aus m Zeilen und n Spalten (m×n-Matrix oder (m, n)-Matrix). Die Einträge in einer Matrix sind reelle Zahlen aij, wobei der erste Index i jeweils die Zeilennummer, der zweite Index j die Spaltennummer angibt. Der Eintrag a11 findet sich folglich an der Schnittstelle der 1. Zeile mit der 1. Spalte links oben in der Matrix, der Eintrag a23 an der Schnittstelle von 2. Zeile und 3. Spalte:
S. 198
Die Matrix A ist eine 2×2-Ma...