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Fortentwicklung der Ergänzungsbilanz
Bildung bei Eintritt eines Gesellschafters – Folgen bei dessen Austritt?
Das Thema der Ergänzungsbilanz scheint bei denjenigen, die sich regelmäßig mit der Besteuerung von Personengesellschaften beschäftigen, seit Jahren bzw. sogar Jahrzehnten hinreichend geklärt zu sein. Aber nicht nur die Erfahrungen, die der Autor als Referent zu diesem Thema gesammelt hat, sondern nun sogar ein Fall am BFH zeigen, dass es auch bei diesem anscheinend gefestigten Rechtsgebiet offene Fragen gibt. Aktuell hat der BFH zu einem Fall entschieden (IV R 27/19), wie negative Ergänzungsbilanzen, die anlässlich des Eintritts eines neuen Gesellschafters in eine bestehende Personengesellschaft für die Altgesellschafter nach § 24 UmwStG zum Zweck der Buchwertfortführung gebildet worden sind, bei dessen Ausscheiden zu behandeln sind.
I.
1. Sachverhalt
Der vereinfachte Sachverhalt stellt sich wie folgt dar: An einer KG waren zunächst mehrere Kommanditisten („Altgesellschafter“) beteiligt. Eine weitere Kommanditistin trat gegen eine Bareinlage von 2,5 Mio. € neu ein („Neugesellschafter“).
Die KG führte gem. § 24 UmwStG die Buchwerte fort. Der Neugesellschafterin wurden 150.000 € auf ihrem Festkapitalkonto gutgeschrieben. Der ...