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GK Nr. 7 vom Seite 23

Krankheitsbild „Burnout“

Erwin Bauschmann

Ignorieren wir einmal die unüberlegten Flapsigkeiten, die sich in gedankenlosen Sätzen wie „Ich krieg’ gleich den Burnout“ oder „Der oder die hat Burnout“ äußern. Wer nämlich tatsächlich an Burnout leidet, fühlt sich durch solche Aussagen nicht ernst genommen, diskriminiert und ggf. gemobbt. Andererseits ist es kein Wunder, dass solche Burnout-Sprüche existieren. War doch „Burnout“ wegen seiner unspezifischen Symptome jahrzehntelang keine diagnosefähige Krankheit. Erst seit Januar 2023 gilt „Burnout“ als Ausdruck von Überforderung und ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als Diagnose kategorisiert.

Vorgeschichte

1974 führte der New Yorker Psychoanalytiker Herbert Freudenberger den Begriff des Burnouts ein. Gemünzt war er auf besonders engagierte Beschäftigte in Pflege- und anderen sozialen Berufen, die über ihre Leistungsfähigkeit hinaus für andere sorgten. Kein Wunder, dass sie weder Zeit noch Kraft für einen Ausgleich aufbrachten, um sich selbst etwas Gutes und Freudiges zu tun. Kein Wunder auch, dass besonders idealistische und selbstlose Beschäftigte und perfektionistische Charaktere von Erschöpfungszuständen heimgesucht wurden, vor allem, wenn ihr nahezu überm...

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