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BFuP Nr. 3 vom Seite 295

Rechtsformwechsel als Gestaltungsinstrument beim Unternehmensverkauf

Schwerpunktthema: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

WP/StB Dipl.-Kfm. Gerrit Bartsch, M.I.Tax, Wedel

Anhand eines quantitativen Modells wird für Unternehmensverkäufer die Möglichkeit zur Minderung der Steuerbelastung auf einen Veräußerungsgewinn durch vorherige Rechtsformänderung des Verkaufsobjektes analysiert. Die Untersuchung baut auf den Unterschieden der Besteuerungssysteme für Veräußerungsgewinne von Kapital- und Personengesellschaften auf und berechnet die Steuerbelastungsdifferenzen. Die Steuervorteile des ermäßigten Steuersatzes für natürliche Personen gegenüber dem Teileinkünfteverfahren werden taxografisch dargestellt und Auswirkungen einer vorherigen Umwandlung auf die gefundenen Ergebnisse geprüft.

1 Steuerplanung beim Unternehmensverkauf

1.1 Blickwinkel der Verkäufer

Im Vorfeld eines Unternehmensverkaufes werden Verkäufer von Unternehmensanteilen die steuerlichen Folgen der geplanten Veräußerung prüfen. Aufgrund der unterschiedlichen Besteuerungssysteme für Körperschaften nach dem Trennungsprinzip und Personengesellschaften nach dem Transparenzprinzip hängen diese sowohl von der Rechtsform des Veräußerers als auch des Unternehmens, dessen Anteile veräußert werden (Verkaufsobjekt), ab. Damit rückt die Auswirkung einer vorgeschalteten Rechtsformänderung des Verkaufsobjekt...