Bilanzierung bei Personengesellschaften
3. Aufl. 2023
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7. Latente Steuern bei Personenhandelsgesellschaften
7.1 Konzeptionelle Änderungen bei der Bildung latenter Steuern nach BilMoG
Das BilMoG hat zu einer weitreichenden Änderung bei der Bildung latenter Steuern nach § 274 HGB geführt. Diese orientiert sich an dem international üblichen Temporary-Konzept. Damit sind sowohl erfolgsneutral entstandene Differenzen als auch quasipermanente Differenzen bei der Bildung latenter Steuern zu berücksichtigen. Zusätzlich sind auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zu bilden. Darüber hinaus ergaben sich aus dem BilMoG eine Reihe zusätzlicher Divergenzen im Zusammenspiel zwischen handelsbilanziellen und steuerrechtlichen Regelungen. Die Abschaffung der umgekehrten Maßgeblichkeit war dabei nur ein Teil; hinzu kam gleichzeitig die Aufweichung der Maßgeblichkeit. Zu den Auswirkungen des Wegfalls der umgekehrten Maßgeblichkeit vgl. weiterführend Kapitel 4.
Zudem bewirkten einige Neuregelungen des BilMoG eine zusätzliche Bildung latenter Steuern. Exemplarisch sind in diesem Zusammenhang die Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens von Pensionsverpflichtungen oder die Aktivierung selbst ...