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Reformvorschlag der EU zur Mehrwertsteuer
VAT in the Digital Age
Die Europäische Kommission hat am den mit Spannung erwarteten Reformvorschlag für die Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter präsentiert und zugleich eine öffentliche Konsultation hierzu eröffnet. Der Vorschlag besteht aus einer geplanten Änderung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie, einer geplanten Änderung der Durchführungsverordnung zur Mehrwertsteuer und einer geplanten Änderung der Verordnung zur Verwaltungszusammenarbeit bei der Mehrwertsteuer. Sollten die Mitgliedstaaten dem Vorschlag zustimmen, ergeben sich erhebliche Veränderungen für Unternehmen und die Finanzverwaltung. Im Folgenden werden die Kernelemente des Vorschlags kurz vorgestellt, in den deutschen und europäischen umsatzsteuerlichen Kontext eingeordnet und kursorisch bewertet.
Vanheiden, Umsatzsteuer, infoCenter, NWB DAAAB-05372
Welche Bestandteile umfasst der Reformvorschlag der EU zur Mehrwertsteuer?
Was ist positiv zu werten?
Welche negativen Punkte stehen dem gegenüber?
I. Vorschlag zur digitalen Rechnungsstellung
[i]Sterzinger, Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter, USt direkt digital 3/2023 S. 13, NWB XAAAJ-32644 Ab dem sollen die Unternehmen in allen Mitgliedstaaten verpflichtet werden, ihre Rechnungen für bestimmte Transaktionen zwingend in digitaler strukturierter Form auszustellen und zu übermitteln. Der Vorschlag enthält ergänzende Elemente, die ebenfalls berichtenswert sind.
1. Grundsätzliche Anpassungen
Bereits zum wird die Definition der elektronischen Rechnung angepasst. Während bisher eine solche Rechnung vorliegt, wenn sie in einem digitalen Format ausgestellt und übermittelt wird, gilt in Zukunft eine engere Definition. Nur noch Rechnungen, die in einem strukturierten digitalen Format ausgestellt, übertragen und empfangen werden, wobei dieses Format eine automatisierte digitale Verarbeitung ermöglicht, erfüllen dann den Begriff. Damit sind z. B. per E-Mail übertragene einfache PDF-Dokumente keine digitalen Rechnungen mehr.