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Das IASB-Projekt „Financial Instruments with Characteristics of Equity“ – noch eine unendliche Geschichte?
Seit Projektbeginn im Jahr 2006 wurden drei Phasen durchlaufen: Erstens haben IASB und FASB vier Jahre lang (2006-2010) gemeinsame Versuche unternommen. Zweitens hat der IASB mehrere Jahre (2012-2019) dasselbe Vorhaben eigenständig vorangetrieben. Drittens hat der IASB nach einem selbsterklärten Neustart – nunmehr geadelt als Standardisierungsprojekt – abermals das Ringen um Neuregelungen zur EK-FK-Abgrenzung begonnen und intensiviert.
Nach Ende der ersten und zweiten Phase wurde das Projekt jeweils fundamental hinterfragt. Beide Male wurde nach einer (im ersten Fall längeren, im zweiten Fall kurzen) Besinnungsphase mit viel Mut und Entschlossenheit die Weiterarbeit bei diesem Thema angestoßen.
Die jeweilige Ausgangssituation und Herangehensweise der Erörterungen sind allerdings immer gleich. Insbesondere wurde in allen Phasen an der grundsätzlichen Dichotomie, aber auch am bestehenden Abgrenzungsmodell auf Basis von IAS 32 festgehalten. Es fehlte offenkundig der Mut oder der Freiraum, sich davon zu lösen und die Kapitalabgrenzung sowie den Kapitalausweis von Grund auf neu zu konzipieren – selbst wenn sich als Konsequenz für viele oder wesentlich...